Dienstag, 13. März 2018

Erste kleine Wanderung in Korsika, Revellata


Die Wetterprognosen waren nicht so gut, es soll den ganzen Tag regnen. Na gut sagte ich mir, watschle ich halt durch Calvi und mach bei der Gelegenheit beim Touristenbüro halt! Die Dame in besagten Büro war sehr nett und empfahl mir ne Leuchtturm-Wanderung, doch Wanderungen außerhalb von Calvi, konnte oder wollte sie mir nicht empfehlen. Aber diese Leuchtturm - Wanderung klang für mich mal interessant, die nahm ich mir für den Nachmittag vor.
Aber erstmal sehe ich mir Calvi bzw. die Zitadelle von Calvi an.
Zidatella Calvi, direkt von meinen Hotel aus
Es geht durch enge Gassen, wo man viele versteckten Sachen findet.

Hier die Zitadelle von der anderen Seite
Am Meer entlang durch den Hafen und unter der Zitadelle befindet sich noch ein kleiner Leuchtturm.

Und da entdeckte ich einen kleinen Weg hoch zur Zitadelle. Den musste ich mir natürlich gleichmal aus der nähe ansehen.


Und schwuppdiwupp war ich oben auf der Zitadelle. Hier gab es wieder schöne verwinkelte Gassen!


Natürlich auch ne Kirche, rein gucken ist da ja schon fast Pflicht!


Die Aussicht von hier oben ist grandios!

Das Wetter, trotz Regen voraussage, man sieht es auf den Fotos, immer noch strahlend schön. Also stärkte ich mich im Hafen von Calvi mit 1 kg Austern und ner Schale Pommes, das Glas Wein durfte natürlich auch nicht fehlen. Dann ging es gestärkt los zur empfohlenen Leuchtturm-Wanderung.

Man startet von einem kleinen Parkplatz von der Küstenstraße aus, man kann auf dem Foto, ganz vorne rechts den Leuchtturm schon erkennen. Auf einen kleinen Güterweg geht es erst mal runter. Ausgeschildert ist diese Wanderung nicht gut. Also folgte ich einfach einen kleinen Pfad Richtung Ufer, der schien mir interessanter als der langweilige Güterweg.


Es geht schnell hinunter und man steht vor dem türkis blauen Meer!

Von nun an geht die Wanderung immer dem Ufer entlang und ich entdeckte viele kleine Buchten.

Ich konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen und hüpfte mal kurz in das etwas kühle Meer! So wie Gott mich schuf, was soll's, die Franzosen sind eh nicht prüde! 😊 😊😜 Und gesehen hat mich eh keiner, war ja alleine unterwegs.
Es war nicht mal so eine große Überwindung bis man im Wasser ist, wenn man mal drinnen war kam es mir gar nicht mehr so kalt vor. Doch als ich wieder raus ging, verfluchte ich meine blödsinnige kindische Idee! brr war das kalt! Schnell abtrocknen und ab in die Kleidung! Ich lief jetzt mal etwas schneller bis mir warm war.
So ne Wanderung am Meer hat schon was!


Die Zeit vergeht hier wie im Fluge, es gibt soviel zusehen und zu entdecken. Ich glaube in einem Monat oder so, würde es hier noch viel schöner sein!

Ich war etwas enttäuscht als ich dann beim Leuchtturm stand, es ging mir etwas zu schnell.

Für den Rückweg blieben mir zwei Möglichkeiten. Den gleichen Weg nehmen, oder den Güterweg zurück folgen. Ich nahm Option drei, Querfeldein zurück! Was man da alles sieht und erlebt!

Auf der anderen Seite der Landzunge war ne Steilküste und das Meer tobte unter mir. Leider sieht man auf dem Foto nicht mit welcher Kraft das Meer an die Felsen gepeitscht wurde.

Blick zurück, sieht schon toll aus! Das was ich dann inmitten von der Wildnis fand, war auch irgendwie toll.

Keine Ahnung wie das hier hin gekommen ist, oder wie lange es hier schon steht. Doch irgenwie passte es total hier her!
Da unten verläuft der Normalweg, doch hier oben ist es viel schöner!

Ich laufe immer oberhalb des Normal Weges entlang mitten durch das Gestrüpp.

Irgenwie ging es wieder viel zu schnell und ich war wieder am Ausgangspunkt. Vom vorausgesagtem Regen immer noch nichts zusehen.

Eine sehr schöne Wanderung! Gar nicht Anstrengend und sehr abwechslungsreich. Gesamt war ich ca 3 Stunden unterwegs, mit vielen kleinen Pausen. Die Strecke war 10,10 km lang und ich bekam doch 415 Höhenmeter rauf und wieder runter zusammen. Hat mich dann doch etwas überrascht das es schließlich soviel Höhenmeter wurden!


Sonntag, 11. März 2018

Eine Reise nach Korsika

Früh morgens geht es mit dem Auto los, über den San Bernadino ab nach Italien. Gleich probiere ich natürlich aus, was ich in einem 7 Stündigen Eco Fahrtraining kürzlich gelernt habe. Rollen lassen wenig bremsen und sich Zeitlassen! Funktioniert wirklich, auch bei meinem 9 Jahre alten Schnufi! Trotzdem bin ich sage und schreibe nach knappen 5 gemütlichen Staufreie Stunden und ohne Stress zu haben am Meer. Genauer gesagt in Savona.



Es ist traumhaft schön hier, auch wenn es immer wieder etwas regnet. Da ich genug Zeit habe, schnappe ich mir gleich ne Pizzeria und genieße eine Piza! Nach der Pizza noch einen guten italienischen Espresso. Natürlich trinke ich diesen draußen vor der Tür. Ist ja nicht kalt, es hat plus 12 Grad. Die Italiener rennen immer noch mit Winterkleidung rum 😊 !

Doch langsam wird es dunkel und es wird Zeit zum Hafen zufahren, ich löse meine hin und Rückfahrttickets direkt an der Fähre. Ich spare mir dadurch, 76 Euro, gegenüber Online Vorbuchen. Sollte man aber nicht in der Hauptsaison machen, dann sind die Fähren hoffnungslos ausgebucht!


Eine Stunde vor dem Einschiffen sollte man da sein, ich war gute 90 min vorher dort, weil ich eben noch die Tickets gekauft habe. Deswegen musste ich auch länger warten bis es endlich losging, aber dafür war ich einer der Ersten, die an Bord waren!

Im Nachtflug (Nachtschiff?) geht es nun rüber, währe eigentlich toll wenn man da auch ne Schlafkabine mitgebucht hätte, da ich aber davon ausging, nicht schlafen zu können, verzichtete ich darauf. Mir wurde dann, doch noch von einem mitreisender ein Bett angeboten. Sie hatte ja die ganze Kabine gemietet und es stehen halt zwei Betten drinnen. Ich nahm dieses Angebot an und kam zu der Überzeugung das ich doch darauf verzichten könnte. Hab kein Auge zugemacht da ich immer auf die Geräusche des Schiffes hörte. Und da gab es viele seltsame Geräusche! Heil froh war ich als der Wecker abging und ich mich aus der Kabine verdrücken konnte!
Bastia von Meer aus gesehen

In Korsika war alles noch Dunkel und ich wunderte mich wie genau der Kapitän dieser Großen Fähre, hier in Bastia ‘‘einparkte‘‘ oder wie man das auch immer im Seemannssprache ausspricht. Das Ausladen ging sehr rasch und unspektakulär von sich. Ich fuhr einfach den anderen nach und war dann mitten in Bastia. Mein geübtes Busfahrer Auge lies mich sofort ein kleines Bistro erspähen, an dem mit Breakfast geworben wurde! Blinker Rechts setzen, erstmal ein französisches Frühstück genießen! Ein guter schwarzer Kaffee und ein Croissant, oder zwei, dann war man(n) wieder gestärkt. Die Croissants sind hier fast so gut wie bei uns! 😊
Gestärkt geht es dann raus auf die korsischen Straßen! Erste Erkenntnis, ECO fahren kennt man hier nicht! Nur Vollgas, macht ja auch mehr Spaß bei diesen geilen kurvigen Straßen!!!! Mein erstes Ziel ist der Monte Cinto, der höchste Berg von Korsika, etwas mehr als 2700m hoch.


Ist das nicht Geil, man fährt am Strand entlang, biegt rechts ab und ist in mitten vom Gebirge!!

Schnee hatte ich ja erwartet, hab mich ja im Vorfeld erkundet, auch Winterbesteigungen des Monte Cinto seien möglich. Da die Gegend auch gerne von Skifahrern besucht wird, es gibt ja auch ein Skilift hier auf Korsika, machte ich mir da im keine Sorgen!! Winterbesteigungen bin ich schon gewohnt. Doch die Berichte der Einheimischen Vorort, waren nicht gerade ermutigend! Dann traf ich auch noch eine Gruppe Tiroler Bergsteiger, die wirklich gut ausgerüstet waren mit Steigeisen, Eispickel und Seil. Sie haben ca. 200 Meter unter dem Gipfel aufgegeben, weil es extrem eisig war und immer wieder Eis bzw. kleine Lawinen herunter donnerten.

Ok da ich ja alleine unterwegs bin, wird es wohl nichts von dieser Seite aus. Aber eine kleine Möglichkeit gibt’s ja noch, eventuell ist der Berg von der anderen Seite besser zu besteigen?
Also rein ins Auto und um den ganzen Berg herumfahren. Wieder ein kleines Stückchen zurück, und dann ab in das nächste Tal! Ein noch geileres Tal wie das vorherige, die Reifen lies ich ab und zu singen, das tut den alten latschen auch mal gut, nach all dem ECO fahren!
Und im Tal unten dieser Kleine Fluss mit glasklaren kalten Wasser!


Und im Tal unten dieser Kleine Fluss mit glasklaren kalten Wasser!



Nachdem ich auf der anderen Seite des Monte Cinto angekommen bin, gleich ab in das Tourismusbüro. Aber Enttäuschung, wird erst Ende März wieder geöffnet. Also zwei Häuser weiter in die örtliche Bar, da stehen ein paar sehr alte und kundige Korsiker drinnen. Mit keinem Wort Französisch, etwas englisch und italienisch und viel herum gerudere mit den Händen machte ich klar was ich hier im Sinne hatte! Ich brauchte kein Übersetzer, die Gesichtsausdrücke und die Gestik der Einheimischen sagten mir alles! No o no!
Also neuer Plan, erst mal auf die andere Seite der Insel, nach Calvi und einen neuen Plan machen. Wieder über diese tollen Bergstraße rauschen! Yhea! Aber nun gibt’s was Neues auf den Straßen! Vorsicht, Schweinchen! Nicht eins zwei, nein hunderte frei rumlaufende Hausschweinchen! Richtige Süße knuffelige Schweinchen, hätte am liebsten ein zwei eingepackt.

Man kommt aber auch durch sehr idyllische Waldstückchen durch.

Und hat dann urplötzlich hat man wieder das Meer vor sich.  Mit kleinen geheimnisvoll wirkende Buchten dessen Häuser wie kleine Piratenorte wirkten.

Nach unzähligen scharfen und weniger scharfen Kurven kam ich dann schließlich in Calvi an und rucki zucki hatte ich ein Hotel in der nähe vom Zentrum gefunden, was für korsische Verhältnisse sogar billig war. Morgen werde ich mir einen neuen Plan machen und hoffentlich bald die erste Wanderung.