Samstag, 22. Oktober 2016

Tag drei Kilimanjaro, Baranco Camp 3900m

Hier sieht man schön den Mt. Meru
Früh morgens stehen wir wieder auf. Die Sonne scheint die Luft ist klar und Eiskalt, dafür sieht man den Mt. Meru heute sehr gut! Ich habe das Gefühl keine Minute geschlafen zu haben, auch heute Nacht musste ich drei mal Wasserlassen gehen! Brrrrr i schwörrr, des war sehr, sehr kalt. Meine Leidensgenossen klärten mich aber auf, das ich geschlafen habe, sie haben mich schnarchen gehört! Sorry Leute, aber normal schnarche ich nicht, glaub ich.
Heute geht es das erste mal auf über 4000 Meter, genau auf 4600 Meter, für mich ein persönlicher neuer Höhenrekord. Danach steigen wir wieder ab auf 3900 Meter wo unser Camp ist. Wieder starten wir um 7 Uhr und sind fast die Ersten die das Lager verlassen. Ich war froh das wir uns endlich Bewegen können, da wird mir schnell wieder warm. Aber auch die Sonne tritt aus ihrem Schatten und sie wärmt wunderbar. Die Landschaft wird karger, fast kein Pflanzen bewuchs mehr.

Unser Guide macht uns auf die Tansania Ananas aufermerksam.

Sie hat leider keine Frucht, aber sie sieht der Ananas schon sehr ähnlich.
Wir laufen über diese Mondlandschaft, natürlich Pole Pole, und wir werden ziemlich eingestaubt. Auch Heute werden wir immer wieder daran erinnert, trinken trinken! Also machen wir das doch. Wir haben 10 km vor uns, aber nur 700 Höhenmeter rauf und 600 runter. Vorgeschlagene Zeit, 6 -7 Stunden. Wir laufen sehr Pole Pole am Anfang und die Porter haben uns bald eingeholt bzw überholt.
man beachte den Regenschutz
Aber ich bin Heute nicht der Einzige der Pinkelpausen braucht! Uf Schwein gehabt.

Vor uns der Berg unser Begierde, wir kommen ihm immer näher, ich werde immer noch kribbliger und unruhiger. Mir geht alles zu langsam. Es ist ja nicht mehr weit, wieso gehen wir nicht einfach durch und machen dafür danach ein Tag Pause???
Unser Chef Guide stoßt zu uns sieht mir in die Augen und sagt, pole, pole! Verdammt kann der Gedanken lesen? Also doch wieder Pole Pole. Nützt nichts, er wird schon wissen was er tut,(nerv)!
Trotzdem kommen wir gut voran, rasch erreichten wir den Höchsten Punkt der Heutigen Tour. Die Lava Tower.


Hier wird erst mal Mittagspause gemacht. Wir öffnen unsere Mitgebrachten Lunchpakete und essen genüsslich auf 4600 Meter Höhe unsere Jause. Es wurde wieder reichlich eingepackt uns fehlt es hier oben wirklich an nichts. Es ist gar nicht so kalt hier ich schätze, so um die Plus 8-10 Grad. Filbert unser Guide erzählt uns traurig, das früher der Kilimanjaro Gletscher bis hier her reichte. Nun ist weit und breit nichts von ihm zu sehen. Laut Berechnungen, wird es in 30 Jahren am Kilimanjaro kein Gletscher mehr geben! Echt schade, aber viel gibt es wirklich nicht mehr, was aussieht wie ein Gletscher.

Gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, von nun an geht es nur noch abwärts. Normal lauf ich ja nicht gern abwärts, aber wenn wir abwärts laufen geht es recht zügig voran, also finde ich es gut! Bald gibt es auch wieder Vegetation. Etwas anders als auf der anderen Seite vom Lava Tower.

Diese Pflanzen sollen das Wasser speichern und wenn man sie aufschneidet kann man ihnen das Wasser entnehmen. Gut zu Wissen, falls man hier in der Wildnis ausgesetzt wird. :-) Rasch erreichen wir unser Lager. wir können es von oben schon sehen.

Das Camp ist rissig. Kein wunder den hier treffen fast alle Routen auf dem Kili zusammen. Die Nebelschwaden werden sich später noch verziehen. Doch zuerst müßen wir uns wieder in das Campbuch eintragen!

Wir haben wieder einen der Besten Zeltplätze erwischt. Mit den Porter und den Guide haben wir es voll gut getroffen!

Nach ein paar Tassen Tee, beschlossen wir uns am nachmittag etwas hin zulegen und mit etwas Glück auch Schlaf zu finden. Ich bekam ne gute Mütze Schlaf ab, war gleich weg und schlummerte 1-2 Stunden. Das tat mir gut.
Ich hatte aber immer noch genug Zeit bis zum Abendessen. Also machte ich ne kleine Entdeckungstour durch das Camp. Es wird überall fleißig aufgebaut, doch es sind noch relativ wenig Menschen hier.

Hier ist es einfach Wunderschön!

Der Kili versteckt sich in den Wolken

Bald geht die Sonne unter und wir bekommen wieder unser Essen, Suppe, Hauptspeise und Früchte. Es schmeckt wahnsinnig gut, doch ich bekomme von Tag zu Tag weniger runter. Liegt vermutlich an der zunehmenden Höhe. Nach dem Essen sitzen wir dann noch ein bisschen zusammen und palavern über die Wunderschönen Alpen in der Schweiz und Österreich. Schließlich gehen wir ins Bett, Zelt, und versuchen etwas Schlaf zu bekommen auf 3900 Höhenmeter. Morgen geht es ins letzte Höhencamp auf 4600 Meter und von da geht es dann auf den Gipfel! Ich werde von Tag zu Tag nervöser!
Erster Tag

Tag 1 Kilimanjaro Besteigung

Tag 2 Kilimanjaro Besteigung

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