Dienstag, 27. August 2013

Snezka 1602m der höchste Berg von Tschechien

Snezka 1602m
Ich war heilfroh, das ich an diesem Abend mein Zelt in der Slowakei abgebrochen habe. Schlagartig schlägt das Wetter um, aus Sonne, Sommer und heiß wurde gewaltige Gewitterwolken, Sturm und flutartige Regenschauer. Oh ich war wirklich Heilfroh das ich nicht mehr in meinem kleinen Zelt war, als der Regen anfing nieder zuprasseln. Ach was prasseln, SCHÜTTEN!
Innerhalb von ein paar Sekunden viel soviel Wasser vom Himmel herab, das die Strassen überschwemmt waren. Ich konnte nur noch im Schritttempo fahren. Null Sicht und Null Bodenhaftung. Während ich da so hin schlich und versuchte auf der Strasse zu bleiben gingen überall die Sirenen los. Polizei fuhr wie gestört auf den Strassen auf und ab und danach kam die Feuerwehr. Aktion pur. :)
Dann kam das un vermeintliche, ich musste rechts Abbiegen, aber die Strasse war gesperrt. Ein Polizeiauto stand quer und zwei Polizisten standen im strömenden Regen und winkten mich hysterisch weiter. Ich öffnet das Fenster und fragte höflich in Deutsch und Englisch, wie ich den umfahren muss. Zu Antwort bekam ich nur ein unerfreuliches, viac, rýchlejšie!!!! Sie schienen böse zu sein, vermutlich weil sie im strömenden Regen stehen müssen.
Also fuhr ich weiter und ärgerte mich darüber das ich ein Navigation Verweigerer bin. Meiner Meinung nach sind diese Geräte nur zur Volksverblödung gut. Ich irrte nun durch den Ort und versuchte ne Umfahrung zu finden. Nach 30 min fand ich sie dann, eher zufällig als gewollt.
Es ging weiter, aber erst weit hinter der tschechischen Grenze hörte der Regen auf. Mein Ziel der höchste Berg von Tschechien, der Schneekoppe oder Snezka, im Riesengebirge. Doch durch das Unwetter war mein Zeitplan weit zurück geworfen. Kurz vor dem Ziel machte ich ein Nickerchen auf der Rücksitz meines Autos. Kurz bevor ich aber einschlief bemerkte ich noch kleine Zwergpudel große Tiere draußen rum flitzen. Neugierig betrachtete ich sie mir etwas genauer. Es waren Waschbären! Meine ersten Waschbären auf freier Wildbahn. Später erfuhr ich das diese niedliche Tierchen in dieser Gegend eher ein plage sind. Ich freute mich auf jedenfalls sie gesehen zuhaben.
Kaum war die Sonne aufgegangen, bin ich schon wieder munter. Nach drei Minuten Autofahrt kam ich zu einer Tankstelle. Hier wollte ich mich kurz orientieren und nachfragen wo ich Kartenmaterial für diese Gegend herbekomme. Der Mann an der Tanke war überaus nett und sprach perfekt Deutsch. Er erklärte mir alles und drückte mir, zur Anschauung, Karten aus der Region in die Hand. Als ich zahlen wollte lächelte er und sagte mir, das dies ein Willkommens Geschenk für mich sei.
Zum Glück hatte ich noch nicht gefrühstückt und so entschloss ich mich kurzfristig bei der Tanke zu Frühstücken. Der Kaffee war köstlich und ich glaube wir alle waren glücklich und zufrieden. Von diesem netten Herr könnten unsere Leute hier noch viel lernen! Nach so einer Begrüßung und so einem netten Gespräch fühlt sich der Gast wohl und will auch gerne mal wieder kommen.
Nach der guten Beschreibung, fand ich sofort zu meinem Parkplatz. Ein netter Mann mit Hund zeigte mir sofort den Weg den ich zugehen hatte und schwärmte von der tollen Aussicht die ich auf diesem Weg haben werde. Mir war eigentlich von Anfang an klar das es heute mit der Aussicht nichts werden sollte, es regnete zwar nicht, aber der Himmel und die Berge rundherum waren Wolkenverhangen.
Von Anfang an ging es einem kleinen Bach entlang hoch, vorbei an der Seilbahn, die gerade erneuert wird und immer weiter hoch, dem Bach entlang. Ein wundervoller Bach mit klaren Wasser, auch Fische waren drinnen zu sehen.
So klares Wasser!
Der Weg ist gut gekennzeichnet und international beschrieben.
Man kommt schließlich an einer Wunderschönen Berghütte vorbei, bei ihr kann man auch einkehren und was Essen.

Bouda Obrim dole
Zehn Minuten später ist man am ende des breiten Forstweges und bei einer Kapelle angelangt.


Danch geht es etwas steiler nach oben, dem Ziel entgegen. Der Weg erinnert nun mehr an einem Bergwanderweg ist aber sehr leicht zugehen. Man kommt auch an einbem ehemaligen Bergwerk vorbei, wie man auf einem Schildchen lesen kann.
Schild weißt auf ein historisches Bergwerk hin
Hier sol das Bergwerk gewesen sein
Nun geht es weiter bis zu einem Pass, Dom Slaski. Da ich aber im dichten Nebel stecke wurde aus dem Foto nichts. den hier steht ebenfalls noch ein etwas größere Berghütte. Von dieser Hütte gehe ich nun rechts, auf einem Breiten Pflaster weg, dem Berggrat entlang hoch. das Ziel Snezka ist mit 30 min angeschrieben, sind dann eher nur 15 min durch den Nebel zu wandern.
Dieser Wegweiser steht ungefähr in der Mitte des Gipfels

aus der nähe 

Gipfelpunkt mit der alten Kapelle im Hintergrund


Das höchst gelegene Postamt Tschechiens
Hier der Link zum Postamt

Im höchst gelegenen Postamt Tschechiens
 Die Junge Frau im Postamt, sprach nicht nur sehr gut Deutsch, man konnte sich auch sehr gut mit ihr unterhalten. Sie erzählte mir sehr viel über die Schneekoppe und auch über ein Event, der Regelmäßig hier stattfindet. Den Sherpa Cup, klingt interessant und wir tauschten unsere E-Mails Adressen aus.
Sie empfahl mir dann auch noch einen Rückweg und ich solle doch in einer Berghütte auf dem Weg einkehren und da essen. Leider Gottes war dieser weg wegen Bauarbeiten gesperrt un dich kam da nicht durch. Es blieb mir nichts anderes übrig als den gleichen Weg wieder zurück zugehen.
Es ist echt schade das ich an diesem Tag nicht die Aussicht vom Schneekoppe genießen konnte. Ich würde sehr gerne nochmal hierher kommen.

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